Reise durch Patagonien Teil V: Whitewater Rafting in Futaleufú & 3 Tage in Bariloche

Der letzte Teil unserer Rundreise durch Patagonien ist angebrochen, so schnell vergehen vier Wochen…! Dieser Teil befasst sich mit dem nördlichen Teil Patagoniens von Puyuhuapi über Futaleufú bis nach Bariloche.

Zuvor haben wir zwei Nächte in Puyuhuapi verbacht, zu diesem Artikel gelangt ihr hier:
Rundreise durch Argentinien Teil IV: Über die Grenze nach Chile auf der Carretera Central

Die Fahrt in den nächsten Ort namens Futaleufú ist zum größten Teil geteert, ich nehme mal an, dass das letzte Stück auch bald fertig ist. Die Strecke ist zwar auch hübsch, hat mich aber nicht zu vom Hocker gerissen wie der Rest der Carretera Austral (was auch an dem eher grauer Wetter gelegen haben könnte). Wir können übrigens von Glück sprechen, dass unsere Reise danach nach Argentinien weiter ging, denn in Villa Santa Lucia gab es im Dezember 2017 einen Erdrutsch, sodass die Carretera Austral gesperrt war und alle über Argentinien ausweichen musste.

Futaleufú
Dieser kleine Ort ist super bekannt bei Kajakfahrern und Raftern. Dreimal dürft ihr raten, zu was ich also zustimmen musste… 🙂 Aber dazu gleich mehr… Wir waren am Ankunftstag nämlich erst mal wandern.

Wanderung Piedra de Aguila

Dauer: 1h 45
Länge: 5,7 km
Höhenmeter: 402 hm

Kurz aber knackig, denn es geht ganz schön steil in Serpentienen den Berg hoch! Schon nach wenigen Metern ist man so hoch, dass man das Tal überblicken kann, hat mir richtig gut gefallen!
Der letzte Part führt an einer kleinen Hütte vorbei, wo die Besitzer pro Person 1.000 Pesos verlangen, da die Aussicht auf deren Privatgrundstück liegt.
Crazy Leute können auf Steinvorsprung klettern…
Tolle kurze Wanderung mit einer mega Aussicht!
Zum Start der Wanderung sind wir mit dem Auto gefahren, alternativ läuft man vom Dorf aus ca. 4 Kilometer eine Strecke zum Start.

Whitewater Rafting im Futaleufú River

Kosten: 50.000 Pesos pro Person
Dauer: 4,5 h
Unternehmen: Patagonia Elements

Thomas musste mich lange bequatschen, bis ich zugestimmt habe… Meine größte Sorge war, dass ich aus dem Boot falle… Aber alles easy! Nun habe ich ja auch leicht reden…
Wir sind am Tag der Ankunft bei Patagonia Elements vorbei gelaufen und haben uns angemeldet, in der Hauptsaison (Dez – Feb) sollte man wahrscheinlich früher reservieren, da jeder Touri in diesem Ort raften geht.

Los gehts mit dem Bus ca. 45 Minuten zum Futaleufú Fluss. Meine Güte bin ich froh. dass wir im eigenen Auto reisen und nicht im Bus… Nun konnten wir mal erleben, wie es auf einer Schotterstraße im Bus ist. Horror! Mega lahm, super laut und nur Geruckel – yeah!
Die Rafting Tour ist ca. 10 Kilometer lang und dauert eine Stunde von Brücke zu Brücke und durchläuft hauptsächlich 4 und eine 4+ Schnelle, hier eine Übersicht der Strecke:

Nachdem man in die Kleidung geschlüpft ist und der Guide einige Kommandos erklärt hat (auf englisch) gehts auch schon los in die erste 4 Kategorie… Was ein Spaß! Man hält sich mit den Füßen unter dem Vorderkissen fest und hat somit super guten Halt, raus fallen kann man eigentlich nur, wenn das Boot kippt – ist bei uns nicht passiert, wuhu! Für den Fall der Fälle fahren immer 2 Mitarbeiter voraus und sammeln die Leute ein, falls doch einer raus fällt.
Ich fands total toll, denn für sein Geld bekommt man viel Action geboten. Es sind nicht nur 3-4 Stromschnellen, sondern 12 und die meist in einer anspruchsvollen Kategorie. Futaleufú scheint der perfekte Ort für Whitewater Rafting zu sein. Daumen hoch für diesen Tag bei perfektem Wetter!

Von Futaleufú aus sind wir am nächsten Tag weiter nach Bariloche gefahren. Da es nach ca. 10 Kilometern über die Grenze nach Argentinien geht, ging es wieder auf die Routa 40 – wie immer eine sehr langweilige Strecke…
Aber sobald man auf Bariloche zusteuert wird es wieder soooo schön!

Bariloche -die kleine Schweiz…

Willkommen in der Schweiz! Nicht nur die Häuser haben diesen Stil, sondern die auch die Lage der Stadt ist wie kopiert. Ich fands traumhaft schön! Es gibt so viele tolle Dinge um Bariloche, ich hätte locker mehr als nur 3 Tage bleiben können. Auch Abends ist dort richtig was los, bei uns waren ganz viele kleine Konzerte bei einigen Bars.  Ein toller Abschluss von Patagonien!

Wir hatten zwei volle Tage zur Erkundung der Gegend. Natürlich haben wir uns für Wanderungen entschieden…

Wanderung zum Refugio Frey, Cerro Catedral

Länge: 21 km
Dauer: 5h
Höhenmeter: 850 hm

Die Aussicht: WOW!  Nur die Wanderung bis zu dieser tollen Aussicht fand ich eher durchschnittlich, da der Beginn (und Ende, da kein Rundweg) ziemlich eintönig sind, ABER: es ist mega easy zu wandern, da es nur ganz leicht bergauf geht.
Der zweite Teil ab dem Notcamp gehen dann stetig bergauf, aber sehr gut machbar. Oben angekommen ist es einfach der Hammer! Das Refugio Frey liegt super schön vor einer Bergkette. Wir hatten dazu super geiles Wetter, was dem Ganzen nochmal ein i-Tüpfelchen gibt. Während der Pause kann man super gut die Kletterer beobachten 🙂

Fazit: Ende und Anfang der Wanderung zieht sich etwas, aber die Aussicht lohnt sich! Eine tolle Tageswanderung!
Start ist auf dem riesen Parkplatz im Ort Villa Catedral, kaum zu übersehen.

Wanderung zur Aussicht Cerro Llao Llao

Länge: 6,4 km
Dauer: 1 h 30
Höhenmeter: 300 hm

Für den zweiten Tag haben wir uns entschieden nach Llao Llao zu fahren – wow dieses kleine Örtchen ist noch idyllischer als Bariloche, so richtig gemütlich! Es haben eigentlich nur Kühe mit Glocken und eine Oma im Kittel für das komplette Bild gefehlt 😉

Die Wanderung zur Aussicht ist eher langweilig und sehr einfach, da man nur durch einen Wald läuft. Aber glaubt mir, für die Aussicht lohnt sich der Weg! Schaut selbst:

Start ist am Infostand des Nationalparks am Ende des Dorfes.

Und dann sind auch schon zwei volle Tage rum… Wir haben nur noch ein paar Restaurantempfehlungen!

Restaurantempfehlungen für Bariloche

Es war mal wieder Zeit für Steaks, wir haben zwei super gute Steakhäuser probiert, ersteres war der Burner. Wir wären auch 2x hingegangen, aber die haben sonntags geschlossen…

  • Alto del Fuego – die Beilagen sind riesig und das kleinste Filet ist 500g, teilen ist angesagt!
  • El Boliche de Alberto – noch größere Beilagen: unbedingt teilen!
  • Bestes Craft Beer: Kutral & Manush – das ist übrigens eine sehr coole Gegend zum Ausgehen! Die Burger bei Manush schmecken nicht, die können keine Fleisch Pattys!!

Wir haben das Auto nun in Bariloche abgegeben und fahren mit dem Bus nach Puerto Varas in Chile. Für uns gehts nach zwei Tagen in Puerto Varas in die Atacama Wüste und innerhalb Chiles ist es viel günstiger zu fliegen.

Ihr sucht nach einer optimalen Route durch Patagonien und fragt euch welche Orte man sich nicht entgehen lassen sollte? Dann schaut gern in unserem Gesamtartikel vorbei! Hier haben wir unsere Route zusammengefasst, geben Tipps & Empfehlungen:
4 Wochen Rundreise durch Patagonien & Feuerland: Route, Tipps & Highlights

Also bis bald,
Thomas & JUlia

 

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