Flitterwochen auf Mauritius – Tipps für den perfekten Aufenthalt

Eines Tages, wenn wir mal heiraten, dann fliegen wir nach Mauritius oder auf die Seychellen, so richtig schön kitschig und klischeehaft – gebongt, da sind wir doch glatt dabei!

Nur am Strand liegen oder in einem teurem Hotel chillen? Das klingt nicht 100% nach uns. Daher war recht schnell klar, dass wir einen Mix aus Strand und Wandern möchten. Nachdem wir die Möglichkeiten auf Mauritius analysiert haben, war die Entscheidung recht einfach – wir müssen nach La Réunion! Wie praktisch das La Réunion (gehört zu Frankreich, 45 Minuten Flugzeit) gleich nebenan liegt und zu einer der besten Wanderregionen der Welt zählt.

Das Resultat war nun: 3 Tage Mauritius zum Ankommen, 8 Tage Wandern auf La Réunion und zum Schluss nochmal 3 Tage relaxen. Für uns ein optimaler Mix aus einer Brise Flitterwochen und Aktivität.

In diesem Artikel geht es nur um Mauritius. Du bist interessiert an La Réunion? Dann schau gern hier vorbei:
La Réunion – Das Wanderparadies im indischen Ozean: Route, Tipps und mehr

Wir waren an zwei Orten auf Mauritius: Am Anfang im Süden (bei „Le Morne“) , am Ende im Norden der Insel (nördlich von Port Louis).

Der Süden der Insel

Da ich gern den Nationalpark (Black River Gorges NP) im Süden besuchen wollte, haben wir uns für den erste Aufenthalt bei Le Morne entschieden. Jeder, der sich mit der Insel beschäftigt, kennt dieses typische Bild des Berges und so wollten auch wir uns das näher ansehen:

Die meisten, die nach Mauritius reisen wollen nur eins: ein tolles Hotel genießen und sich möglichst nah am Wasser aufhalten. Wir hatten zunächst die Idee im Süden auch wandern zu gehen, aber trotz der zig einladenden Berge scheint das Wandern noch nicht sehr verbreitet zu sein (falls ihr andere Erfahrungen gemacht habt, so kommentiert gern den Beitrag). Am Ende haben wir uns auch fast ausschließlich im Hotel aufgehalten (nur einen Tag haben wir uns den Süden angesehen).

Unsere Unterkunft

Beachcomber Paradise, Le Morne (3 Nächte)

Die ersten drei Nächte haben wir im Süden der Insel verbracht, die Region heißt „Le Morne“ und ist bekannt für die schönsten Sandstrände der Insel. Die Auswahl der Hotels auf dieser kleinen Landzunge ist sehr begrenzt, es gibt nur sechs Hotels, die sich auf einen kilometerlangen Strand aufteilen (entsprechend gestalten sich die Hotel-Preise).

Vom Flughafen bis dort braucht man eine gute Stunde, die Straßen sind super ausgebaut und man kann sich den teureren Shuttle vom Hotel sparen (Kosten Shuttle: 55$ eine Fahrt, Mietauto: 50€ für 3 Tage). Wir hatten ein mini Auto (was völlig reicht), daher wurden wir bei Ankunft im Hotel erst mal misstrauisch von der Security beäugt. Wir, mit diesem Elefantenschuh, sahen schon etwas komisch auf dem Parkplatz neben den dicken Karren aus – but who cares ?

Die Unterkunft hält was sie verspricht und bietet so einiges. Das wichtigste: den perfekten Strand – oh ja, der kann sich sehen lassen! Mit den perfekten Palmen, dem türkis blauen Meer und dem feinen Sand, klasse! Vor allem der Berg „Le Morne“ im Hintergrund lässt diesen Teil der Insel wie aus dem Bilderbuch aussehen. Und noch ein Plus: ein großes Riff lässt die Wellen einige Meter vor dem Strand brechen, sodass man keinen Wellengang am Strand hat und somit super ins Wasser gehen kann.

Wassersport

Der Süden der Insel ist die Windseite, heißt Wind – und Kitesurfer haben hier richtig Spaß! Daher hat Thomas sich öfters Windsurfsachen ausgeliehen. Zusammen sind wir auch einmal gesegelt. Vom Wasser aus ist der Blick auf den Strand und den Berg dahinter richtig hübsch!

Auch schnorcheln wird vom Hotel kostenlos angeboten. Aber bis auf die Bootstour und somit tollen Blick auf den Strand ist das sehr enttäuschend. Das Riff ist komplett zerstört, man sieht kaum Fische, absolut nicht lohnenswert.

Das Ambiente

Die 3 Tage waren super schön, nur im Vergleich zum Hotel im Norden ist hier einiges anders. Wir fanden das Hotel von den Gästen und vom Service etwas drüber. Klar für den Preis dort erwartet man ein gewisses Servicelevel. Aber ist es nicht etwas zu viel, wenn die Kellner dir das Essen vom Buffet an den Tisch bringen wollen? Oder dir alle 5 Minuten einen Schluck frischen Wein einschenken?
Zudem ist das Hotel riesig, es gibt 299 Zimmer. Zwar verläuft sich das ganz gut, aber das sollte einem trotzdem bewusst sein. Für Exklusivität zahlt man hier definitiv nicht.

Fazit vom Beachcomber Paradise

Da wir nun den Vergleich zu dem Hotel im Norden haben, finden wir das Beachcomber gar nicht mehr toll (natürlich ein Klagen auf hohem Niveau!).
Meiner Meinung nach hat der Süden einige Nachteile: es ist sehr windig und dadurch manchmal etwas “frisch”, das Wetter ist nicht so beständig und sonnig, sondern öfters mal wolkenverhangen. Zudem fanden wir, dass es dort kein so lebendiges Leben rund herum gibt (z.B. die Möglichkeit auch außerhalb des Hotels zu essen).
Wir würden daher empfehlen lieber in den Norden zu reisen.

Unsere Ausflüge im Süden

Wir sind wahrscheinlich nicht die beste Quelle, wenn ihr die Insel tiefgründig erkunden möchtet, denn wir haben zu 80% der Zeit die Vorzüge des Hotels genossen. Dennoch haben wir uns ein paar Dinge angesehen.

Ein Grund wieso ich gern nach „Le Morne“ wollte, ist
a) da es dort die schönsten Strände gibt und
b) man ganz nah am Black River Gorges Nationalpark ist.
Diesen Park und alles auf dem Weg haben wir uns einen Vormittag angesehen, gesamt waren wir ca. 4,5 Stunden unterwegs.

Stopp 1: Chamarel Viewpoint

Gleich an der Straße findet man diesen Aussichtspunkt. Ein toller Blick auf Le Morne und den Osten der Insel:

Stopp 2: Seven Coloured Earth und den Chamarel Waterfall

Auf dem Weg zum Black River Gorges Nationalpark liegen diese beiden Attraktionen (Navi-Eingabe: Chamarel Waterfall), daher macht es Sinn dort zuerst zu halten. Beide Sehenswürdigkeiten gehören zu einem Nationalpark, sodass man am Eingang ca. 5€ Eintritt zahlt. Nach dieser Schranke führt eine (top) Straße zunächst zum Wasserfall und wenig später zu der siebenfarbigen Erden. Beide Stopps sowie die Straße dadurch haben uns sehr gut gefallen. Dort verbringt man zwar keine Ewigkeiten, aber toll wars trotzdem!

Bei der Siebenfarbigen Erde habe ich zum ersten mal riesen Landschildkröten gesehen, die armen Tiere waren aber in einem kleinen Bereich eingezäunt… Nicht so toll!

Seven Coloured Earth

Stopp 3: Gorges Viewpoint

Der nächste Stopp ist dann schon der Viewpoint in den Nationalpark. Hier überblickt man das satte grün der Insel und bekommt ein Kontrastprogramm zum Strand und dem türkis blauen Meer! Eigentlich wollten wir auch etwas wandern, aber wir haben kaum Wanderwege gesehen und haben uns dann für ein Drive-Seeing entschieden.

Gorges Viewpoint

Stopp 4: Grand Bassin – Hindutempel

Also den Stopp fanden wir nicht besonders spannend. Zu sehen gibt’s zahlreiche Tempel um einen kleinen See.

Auf dem Weg zurück nach Le Morne fährt man im Süden parallel zum Meer – wer aber in Le Morne übernachtet wird die Strände dort nicht überzeugend finden ?. Außerhalb der Hotelburgen sieht man halt, dass wir in Afrika sind und nicht in Europa.

Und das wars schon zu unserer Tour durch den Süden

Der Norden der Insel

Ich bin noch immer total geflasht von unserem Aufenthalt im Norden. Ich bin mir nicht sicher, ob es an der Tatsache lag, dass wir nun acht Tage Wandern auf La Réunion hinter uns hatten, oder weil das Hotel einfach soooo toll war. Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Schon jetzt kann ich sagen: ab ins Oberoi!

Unsere Unterkunft

Oberoi Mauritius

Wow, hier stimmt einfach alles. Der Vorteil Nr. 1: Das Oberoi hat nur 71 Zimmer und das merkt man sofort – hier zahlt man für Exklusivität und einen leeren Strand. Es gibt keine Rezeption, sondern man wird in einem riesen Pavillon empfangen! Allein der Eingangsbereich ist einfach umwerfend!

Und die Zimmer – Herrlich! Viele kleine Details, super gemütlich und irgendwie kein Vergleich zum Beachcomber Paradise. Man fühlt sich direkt wie zu Hause! Das Hotel gehört zu einem der führenden Hotelketten der Welt, absolut nachvollziehbar. Ein top Service, der aber kein bisschen aufdringlich oder aufgesetzt ist. Dieses Gefühl hatte ich beim Beachcomber. Niemand möchte dir das Essen zum Platz bringen oder will dir die Autoschlüssel wegnehmen, damit du ja nicht selber 10 Meter weiter zum Parkplatz fahren musst – sehr angenehm! Aus diesem Hotel haben wir uns keinen Tag weg bewegt (außer eine Stunde zum Essen) 😉

Wassersport

Auch dieses Hotel bietet super viel an: Windsurfsachen (wobei es hier kaum windig ist, heißt Profis haben hier keinen Spaß), Katamaran, Segelboote und Wasserski. Wir Dummies haben uns erst am letzten Tag zum Wasserski angemeldet und es hat sooo viel Spaß gemacht! Wie im Süden brechen die Wellen schon einige Meter vor dem Strand, sodass man wieder super ins Wasser gehen kann.

Der Strand war auch einen Tick schöner. Sogar die Pools laden sehr zum Entspannen ein (vor allem weil an einem der Pools Kinderverbot ist ;))

Und das Frühstück – oh mein Gott! Es war soooo lecker! Ein rundum perfekter Aufenthalt!
So sieht der Frühstücksbereich aus:

Essen gehen im Norden

Wir haben das beste lokale Essen im Norden entdeckt. Wir waren dort an zwei Abenden und es war der Hammer. Generell ist das im Norden etwas besser, denn es gibt viel mehr Angebot außerhalb des Hotels. Fanden wir sehr angenehm. Zwar haben wir uns sonst überhaupt nicht raus bewegt, aber zum Essen sind wir super happy, dass wir es gemacht haben.
Dieses Restaurant ist absolut empfehlenswert:

Resturant Langouste Grille

Wir hatten Steak und Langusten, jammiiii!

Bei Fragen schreibt uns gerne an.

Bis bald,
Thomas & Julia

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