Rundreise durch Japan: Hiroshima und die schöne Insel Miyajima

So, in Kyoto nochmal ganz viel Charme und Flair einsaugen bevor ich mich mental auf eine hässliche Industriestadt vorbereite. Ha, denkste! Hiroshima ist alles andere als eine hässliche Stadt mit einer traurigen Geschichte. Ich war sehr erstaunt und zutiefst positiv überrascht.

Hiroshima:

Übernachtung: Hotel Daiwa Roynet, (1 Nacht, 80€)

Da wir erst gegen Abend angekommen sind und am nächsten Tag direkt auf die Insel in der Nähe von Hiroshima gedüst sind, haben wir den Abend genutzt um uns einen kurzen Überblick über die Stadt zu verschaffen. Wir haben uns zuvor sagen lassen, dass die Stadt nicht besonders sehenswert ist und haben daher auch nicht viel Zeit eingeplant.

Von unserem Hotel waren es nur 5 Minuten zum Peace Memorial Park, das Herzstück der Stadt. Hier ist im August 1945 die erste Atombome der Welt eingeschlagen. Noch nie wurde eine solche Massenvernichtungswaffe eingesetzt. Die Menschen im Umkreis von 500 Metern sind in Sekundenschnelle zu Staub zerfallen! Ingesamt sind bei dem Angriff ca. 150.000 Menschen gestorben. Wie krank ist diese Welt?

Der A-Bomb Dome ist das einzige Gebäude was einigermaßen erhalten geblieben ist, alles andere wurde zerstört. Traurigerweise zählt der A-Bomb Dome daher zum Weltkulturerbe.

Der Park rund um den A-Bomb Dome ist sehr schön angelegt. Zu Beginn sieht man eine immer leuchtende Fackel, die erst erlöschen soll, wenn es auf der Welt keine Atombomben mehr gibt. Leider wird die Fackel wohl noch lange an bleiben 🙁

Wer zur Kirschblüte dort ist sieht einige Bäume entlang des Flusses, sehr hübsch.

Mehr haben wir von der Stadt nicht gesehen, bin mir auch nicht sicher, ob es noch so viel mehr gibt. Jedenfalls war Hiroshima deutlich schöner als gedacht! Ob man länger als einen Tag bleiben muss stelle ich in Frage, würde sagen es genügt einer.

Gegen 9 Uhr am nächsten Morgen haben wir uns dann auf zur Insel Miyajima gemacht, ca. eine Stunden von Hiroshima entfernt.

Die Insel Miyajima:

Anfahrt: ca. eine Stunde, mit Bus, JR und Fähre

Was ich vorab über diese Insel wusste: es gibt Rehe und da steht ein Schrein im Wasser 🙂 Ungefähr das ist auch genau was euch erwartet, man könnte es nur netter und ansprechender formulieren, denn die Insel ist echt hübsch, wenn auch voll!

Angekommen sind wir gegen 10 Uhr und es ist schon rappel voll! Wahnsinn 🙂 Wir sind keine 5 Meter gelaufen, da sehen wir schon das erste Reh unter einem Baum chillen, völlig unbekümmert über die tausend Menschen um sich herum. Die Rehe sind super zahm, sodass man immer wieder zufriedene Rehe unter kraulenden Kinderhänden sieht.

Die Hauptattraktion ist der Floating Schrein (Itsukushima-Schrein), der vor der Insel im Wasser steht. Ein schönes Bildmotiv! Vor allem da die Menschen logischerweise nicht im Wasser stehen und man somit tolle Bilder machen kann. Worüber wir vorher nicht nachgedacht haben ist Ebbe, war zwar bei uns nicht, aber vielleicht kurz mal nachlesen, ist sicher schöner mit Wasser.

Das Highlight für Thomas war hier der erste Flug mit der Drohne!! Endlich konnte sie mal fliegen. Alle anderen Städte waren bisher viel zu voll bzw. es war nicht erlaubt. Auf der Insel haben wir allerdings einen ruhigen Ort am Wasser gefunden. Echt cool das Ding! Hier ein paar erste Versuche:

Zuerst habe ich gedacht, dass sich die Fahrt zur Insel nicht wirklich lohnt, aber ich nehme diese Meinung zurück. Wir hatten perfektes Wetter und es war super chillig. Würde ich auf jeden Fall empfehlen. Meiner Meinung nach reicht aber ein Tagesausflug dorthin. Wie gesagt war es ziemlich ziemlich voll, heißt von einer idyllischen Insel würde ich nicht reden.

Gegen 16 Uhr gings dann zurück nach Hiroshima.

Da wir in Tokio und Kyoto leider ein paar Tage zu früh für die Kirschblüte dran waren, haben wir beschlossen eine Nacht in Hiroshima zu streichen (ursprünglich haben wir 2 Nächte geplant) und sind dann Abends noch nach Tokio um dort die Kirschblüte anzusehen, da war sie dann nämlich in voller Blüte -juhu!

Um 12 Uhr Nachts sind wir dann noch schnell zum Ueno Park – und das würde ich jedem empfehlen: so spät ist fast niemand mehr unterwegs und man hat einen super Blick auf die Bäume, richtig hübsch!

Auch am nächsten Tag hatten wir dann noch genug Zeit durch den Park zu schlendern, nun aber mit 100.000 Menschen mehr 😉 Der Masse entfliehen kann man auf dem kleinen See im Uneo Park, indem man sich ein Tretboot oder Ruderboot leiht.

Vom See aus hat meinen auch einen wunderbaren Blick auf die Kirschblüten und keine Menschenmassen auf den Fotos. Bei uns war dazu das Wetter noch super schön, sodass es total entspannt war. Wir haben uns für ein Ruderboot entschieden (7€ für 60 Minuten), da es das einzige Gefährt ohne Dach war – bei dem Wetter wollten wir in keinem Schwan stecken 🙂

Absolut empfehlenswert!

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