Roadtrip durch Neuseeland Teil X: Queenstown und Milford Sound

Nachdem wir den Lonely Tree in Wanaka endlich gefunden haben, haben wir uns auf den Weg nach Queenstown über SH 89 gemacht. Diese Straße soll Neuseelands höchstgelegenste Straße sein und bietet somit einen super Blick auf Queenstown:

Queenstown

Auch Queenstown ist ein schönes Städtchen, hat mir sehr gut gefallen. Überall findet man Bars, Cafés und Restaurants. Zudem gibt es zahlreiche kleine Outdoor Geschäfte, die zum Bummeln einladen.

Beim „Steamer Wharf“ direkt am Lake Wakatipu hat man einen tollen Blick auf die Berge von Queenstown. Dort gibt die „Atlas Beer Café“, die ganz viele Craft Biere anbieten. Wir haben uns dort ein Glas mitgenommen und uns vorn ans Wasser gesetzt, toll!

Essensempfehlung:

Fergburger! Auch wenn davor eine lange Schlange ist, das Warten lohnt sich! Mega lecker! Von dem Burgerladen hatte ich zuvor im Internet gelesen.

Queenstown - Fergburger!

Queenstown ist DER Ort für Abenteuer, daher haben wir uns direkt mitreisen lassen und haben einen Fallschirmsprung gebucht!! Das Wetter war super sonnig und da es in Neuseeland nie beständig ist, haben wir uns spontan entschlossen einen Flug zu buchen. Glücklicherweise hatte sie auch noch ein Plätzchen für uns 🙂

Skydive

Gebucht bei Nzone Skydive Queenstown (gegenüber von Fergburger ;))
Kosten pro Person: 439 NZD (15.000 Fuß) + 189 NZD für Fotos und Videos

Bei 15.000 Fuß hat man einen freien Fall von 60 Sekunden. Alternativ kann man auch 12.000 Fuß für 339 NZD buchen (40 Sekunden freier Fall). Da es aber sehr wahrscheinlich ein „once in a life time“ Abenteuer sein wird, haben wir uns für 60 Sekunden freien Fall entschieden. Auch wenn es echt teuer ist, haben wir dazu auch noch das kleinste Foto Paket gebucht um später auch noch ein paar Erinnerungen zu haben.

Los gehts mit einen kleinen Propeller Maschine und ca. 12 Leuten in 2er Reihen hintereinander gestapelt. Allein der Flug ist schon mega! Man fliegt über den Lake Wakatipu und vorbei an den „The Remarkables“ (drei riesen Berge). Allein diese Berge sind schon ca. 1800m hoch und wir fliegen noch weit über denen, abgefahren und beängstigend! 🙂 Aber nun ist es zu spät. Nach ca. 5 Minuten Flugzeit haben wir unsere Flughöhe von 15.000 Fuß erreicht und einer nach dem anderen springt aus der Flugzeugluke und ist weg! Thomas und ich waren die beiden Letzten.

Kaum sind wir nach vorn gerobbt zur Luke ging es auch schon los. Kopf nach hinten, Füße nach hinten wie eine Banane und zack draußen waren wir! Was ein Erlebnis! Ich hatte erst Schiss Probleme mit den Ohren zu haben oder keine Luft zu bekommen, aber beides war absolut kein Problem! Ich hatte nur meinen Mund offen um auch mal in die Kamera zu lächeln, der war sofort furztrocken vom Wind 😀 Der freie Fall war abgefahren. Wir sind über den Wolken abgesprungen, da durch zu fallen war schon ein cooles Gefühl! Würde ich jeder Zeit wieder machen!

Nach ca. 60 Sekunden geht dann auch schon der Fallschirm auf und man gleitet noch ein paar Minuten über der tollen Bergkulisse. Nach dem Sprung hat man somit noch einen Paragliding Sprung inklusive.

Nachdem wir den Sprung überlebt haben war Thomas (mit Höhenangst) bereit für ein Bier!

In Queenstown gibt es keine kostenlose Campingplätze, daher sind wir ca. 35 Kilometer auf der SH6 Richtung Milford Sound gefahren (kurz vor Kingston). Wir hatten erst überlegt noch eine Nacht in Queenstown zu bleiben, aber Milford Sound ist auch nochmal ein Stück Fahrerei, daher sind wir am nächsten Tag nicht nochmal zurück nach Queenstown.

Camping:

kostenlos
Standort: Campermate: Drift Bay (Lake Wakatipu South East Shore) direkt am See

Camping hinter Queenstown

Von Queenstown Richtung Milford Sound

Den nächsten kurzen Stopp haben wir in Te Anau eingelegt (ca. 2,5 Stunden von Queenstown). Hier haben wir nochmal voll getankt, denn auf dem Weg nach Milford Sound gibts keine Tankstelle (ca. 240 Kilometer)

Da das Wetter echt mies war und es schon Nachmittag war, haben wir nur rumgegammelt und sind zum Camping gefahren.

Camping:

13 NZD pro Person (auf der Strecke nach Milford Sound gibt es leider keine kostenlose Stellplätze mehr)
Standort: Cascade Creek (auf der Straße nach Milford Sound). Dies ist der letzte Campingplatz vor Milford Sound. Am Milford Sound gibt es nur noch einen für 37 NZD pro Person

Camping Milford Sound

Milford Sound:

Milford Sound wird auch als 8. Weltwunder bezeichnet (aber nicht angesehen) und gehört zu den regenreichsten Regionen der Welt. Im Schnitt fallen in den Fjorden 9-12 Meter Regen, in Millimetern wie bei uns wird die Menge erst gar nicht angegeben 🙂 Im Vergleich: in Düsseldorf fallen 0,08 Meter im Jahr. Der Weg nach Milford Sound ist eine Sackgasse.

Wie nicht anders erwartet hat es auch bei uns geregnet. Wir haben den Tag zuvor auf halber Strecke zum Milford Sound übernachtet und sind vom Camping schon gegen 7.30 Uhr Richtung Milford Sound aufgebrochen. Die ersten Boote legen ab 9 Uhr vom Fjord ab, ich würde daher jedem der flexibel ist empfehlen, auch so früh dort anzukommen. Ab ca. 11 Uhr kommen nämlich die 1.000 Touristen aus Queenstown, die Parkplätze vor Ort lassen schon erahnen wie touristisch dieser Ort ist.

Wir haben die erste Tour um 9 Uhr knapp verpasst, aber auch bei der nächsten um 9.45 Uhr waren wir nur mit 8 Leuten an Bord, wie entspannt!

Wo gebucht: Mitre Peak Cruises (Oct- Apr: Abfahrt 8:55, 9:55, gibt auch spätere, aber dann habt ihr die Horden an Bord. Auf der Webseite stehen alle Zeiten)
Kosten: Die Tour um 8:55 kostet 70 NZD pro Person, die um 9:55 80 NZD, wir haben am Ende nur 68 NZD gezahlt, da wir ganz nett nach dem besten Preis gefragt haben 🙂

Ich würde sagen, dass sich die reinen Cruise Touren nicht groß unterscheiden. Unsere Anbieter geht gefühlt etwas im Gegensatz zu den anderen Anbietern unter. Die waren aber die günstigsten und ich fand es gut, dass nicht so viele Leute an Bord waren.

Die Tour dauert ca. 2 Stunden und man fährt einmal durch den kompletten Fjord. Trotz Regen und vielleicht auch vor allem durch den Regen sah der Fjord mega cool aus! Überall kommen kleine Wasserfälle von den Felsen, ein toller Anblick. Lasst euch also nicht vom Wetter abschrecken!

Auf dem Rückweg von Milford Sound haben wir noch eine Wanderung gemacht:

Key Summit (Teil des Routeburn Tracks)

Diese Wanderung ist ein Teil des Routeburn Tracks, der zu den „9 Greatest Walks“ in Neuseeland zählt. Wenn man einen dieser Tracks komplett wandern möchte, muss man sich viele Monate, wenn nicht ein Jahr im Voraus einen Schlafplatz in den Hütten buchen. Da wir die Tage vorher nicht so fest planen wollten, haben wir uns dagegen entschieden und laufen daher halt nur einen Miniteil dieser Strecke.

Los gehts beim Parkplatz „The Divide“. Im Rother Wanderführer ist es die Nummer 54. Die Tour dauert ca. 1h 45 Minuten und ist sehr angenehm zu laufen. Leider war es bei uns sehr bewölkt und regnerisch, daher hatten wir keinen grandiosen Ausblick, aber cool war es trotzdem durch den Regenwald zu laufen.

The Chasm

The Chasm haben wir auf dem Rückweg von Milford Sound gesehen und es hat sich recht spannend angehört, daher haben wir einen Halt eingelegt.
Furchtbar! Es waren gefühlt 10 Busse Asiaten vor Ort und man läuft mit einer Horde zu diesem Aussichtspunkt. Dort kann man übrigens einen sehr fixen Wasserfall beobachten. Jetzt können wir uns in etwa vorstellen wie es beim Milford Sound aussieht, wenn wir später angekommen wären 😉

Von dort sind wir Richtung Invercargill auf die SH6. Ziel ist der Süden der Südinsel.

Camping:

kostenlos
Standort: Lumsden gegenüber vom Foursquare Supermarkt am alten Bahnhof. Ist zwar nicht der schönste Platz aber wir haben Free Wifi!! Was ein Luxus 🙂

Nächster Halt:
Roadtrip durch Neuseeland Teil XI: Der Süden der Südinsel

Möchtet ihr einen Gesamtüberblick unserer Route, dann wird euch dieser Artikel helfen.
Roadtrip durch Neuseeland: Gesamtroute, Tipps und Highlights

Viel Grüße,
Thomas & Julia

2 Antworten auf „Roadtrip durch Neuseeland Teil X: Queenstown und Milford Sound“

  1. Wir hatten am Milford Sound Glück mit dem Wetter … Danke dafür 🙂

    Einen Tipp für die Fergburger-Fans habe ich noch: Nicht anstellen, sondern von draußen einfach telefonisch bestellen … dauert ca. 15 Minuten und Du kannst Deine leckeren Burger abholen … wobei ich die bei Burger-Fuel besser fand 😉

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